Timo Perthel erzielte im Kellerderby beim VfL Bochum für das Team von Trainer Kosta Runjaic mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel den 2:2 (1:0)-Endstand in der 89. Minute. Der MSV, der allerdings noch immer auf den ersten Sieg in diesem Jahr warten muss, rangiert damit weiter einen Punkt hinter dem VfL auf dem 15. Platz.
Maurice Exslager (37.) brachte die Gäste mit 1:0 in Führung, doch die Bochumer drehten zunächst das Spiel. Erst glich Ex-Nationalspieler Lukasz Sinkiewicz (51.) per Kopf aus, fünf Minuten später vollendete Christoph Kramer ein sehenswertes Solo durch den Strafraum der Gäste zum 2:1. Duisburg wurde aber für harten Kampf am Ende doch noch belohnt.
"Dass ich den Ball so treffe, ist natürlich schön für uns. Wir hätten aber drei Punkte mitnehmen müssen, doch wir haben uns nach der Pause zu dumm angestellt", sagte Perthel. Seinen späten Ausgleichstreffer aus mehr als 20 Metern nannte VfL-Trainer Karsten Neitzel einen "richtigen Schlag in die Fresse".
14.127 Zuschauer im Rewirpower-Stadion sahen ein typisches Spiel zweier Mannschaften im Abstiegskampf mit wenigen Finessen und viel Kampf. Zunächst hatte Neitzel allen Grund zum Ärger. Bei Exslagers Tor sah die halbe Bochumer Abwehr und auch Torwart Andreas Luthe nicht gut aus. Zudem hatte Top-Talent Leon Goretzka kurz vor dem 0:1 die größte Chance der Bochumer zur Führung verpasst, als er aus etwas spitzem Winkel freistehend an MSV-Torwart Felix Wiedwald scheiterte.
Nach der Pause drehte der VfL auf, schaffte zwei schnelle Tore und hatte bei einem Pfostenschuss von Goretzka Pech (63.). Doch der MSV stemmte sich gegen die drohende Niederlage. Kevin Wolze (66.) traf aus aussichtsreicher Position zunächst nur das Außennetz, bevor Perthel kurz vor Schluss Maßarbeit verrichtete.